Nachhaltigkeit ist kein Zusatzprogramm neben der Offizin – sie steckt in vielen kleinen Entscheidungen, die sich täglich wiederholen: Licht einschalten, Kühlschränke prüfen, Tüten ausgeben, Retouren abwickeln, Kund:innen beraten. Wenn diese Routinen klar geregelt sind, sinken Kosten und Abfall automatisch und die Qualität steigt.
Energie: leise Einsparungen, spürbare Wirkung
Beginnen Sie dort, wo die Kilowattstunden laufen: LED-Beleuchtung mit Zeit-/Präsenzsteuerung, Standby-Management für Kassen, Drucker und Monitore, sowie ein fester Temperaturbereich für Verkaufsraum und Lager. Medikamentenkühlschränke verdienen besondere Aufmerksamkeit: intakte Dichtungen, dokumentierte Temperaturkontrollen und freie Lüftungsschlitze sparen Strom und reduzieren Ausfälle. Ein kurzer wöchentlicher „Energie-Check“ (Licht, Standby, Kühlung) macht das Thema zur Routine.
Verpackung: Opt-in statt Automatismus
Die günstigste, nachhaltigste Tüte ist die, die gar nicht erst ausgegeben wird. Stellen Sie Tüten auf Opt-in um und bieten Sie eine robuste Mehrwegoption an. Am Wareneingang lohnt sich ein Blick auf Umkartons und Füllmaterial: Bestellungen sinnvoll bündeln, große Kartons für Retouren wiederverwenden und Lieferant:innen aktiv um recyclingfähige Lösungen bitten. Bei Eigenherstellungen helfen wenige, standardisierte Gebinde und gut ablösbare Etiketten.
Retouren: Ursachen sehen, Wege sparen
Retouren kosten Zeit, Geld und häufig Verpackung. Bündeln Sie Rücksendungen zu festen Tagen, dokumentieren Sie die Ursache (Haltbarkeit, Falschlieferung etc.) und stimmen Sie Abholungen mit Lieferant:innen so ab, dass sie mit der nächsten Lieferung zusammenfallen. Ein kurzer Leitfaden („Was darf zurück? Wie wird verpackt? Wer zeichnet?“) verhindert Schleifen und Doppelwege – ohne Kompromisse bei Hygiene und Recht.
Beratung: Entsorgung & Alternativen verständlich machen
Nachhaltigkeit gehört auch an den HV-Tisch: informieren Sie über die korrekte Entsorgung von Altmedikamenten, weisen Sie – wo fachlich sinnvoll – auf Refill-Optionen oder verpackungsärmere Alternativen hin und erklären Sie kurz, warum das zählt. Kleine Hinweisschilder („Bitte Medikamente nicht über den Hausmüll/Abfluss entsorgen“) wirken mehr als lange Broschüren.
Wenige Kennzahlen genügen
Halten Sie es einfach – drei bis fünf KPIs reichen, um Fortschritt sichtbar zu machen:
- Stromverbrauch je Öffnungsstunde
- Tüten pro 100 Verkäufe (soll sinken)
- Retourenquote und Anteil gebündelter Rücksendungen
- Anteil Refill-/verpackungsarmer Verkäufe
- Kartonvolumen pro Woche (Wareneingang)
Hängen Sie die Kennzahlen ans Teamboard oder ins Intranet und aktualisieren Sie sie wöchentlich. Sichtbarkeit motiviert – intern wie extern.
Beispiele aus der Praxis (so kann es laufen)
Eine Stadtteilapotheke stellt auf Opt-in-Tüten um und senkt die Ausgabe innerhalb von drei Monaten um ein Drittel. Parallel werden Kühlschränke gewartet und die Beleuchtung auf Präsenzsteuerung umgestellt – der Stromverbrauch pro Öffnungsstunde fällt messbar. Im Backoffice werden große Umkartons für Retouren genutzt, Abholungen mit Lieferungen gebündelt; die Retouren verursachen weniger Wege und deutlich weniger Füllmaterial. Am HV-Tisch erinnern kleine, klare Hinweise an Refill-Möglichkeiten – ohne Verkaufsdruck, aber mit Wirkung.
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